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Wie alles begann ...

Festschrift im Jahre 2008

zum 10-jährigen Jubiläum der

Dorfgemeinschaft Klaffenbach e.V.

und

zum 20. Dorffest

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Die Festreden ...                                                                                    

                                                                                                                                          zum nächsten Kapitel ... 

                                                                                               

Verehrte Festgäste,

liebe Mitglieder der Dorfgemeinschaft Klaffenbach!

10 Jahre Dorfgemeinschaft Klaffenbach und 20 Jahre Dorffest Klaffenbach! Ich nehme diese Jubiläen zum Anlass, allen Mitgliedern und besonders auch den Initiatoren für die Gründung der Dorfgemeinschaft Klaffenbach die besten Glückwünsche der Gemeinde und ihrer Bürgerinnen und Bürger auszudrücken. In einer so kurzlebigen Zeit, wie der heutigen, sind 10 Jahre, in denen man Verantwortung für eine Dorfgemeinschaft mitgetragen, historische Bauten vor dem Verfall gerettet, Plätze hergerichtet und wieder belebt, sowie Neues in Angriff genommen hat, eine beachtenswerte Zeit. Die Dorfgemeinschaft Klaffenbach bildet einen wesentlichen Bestandteil im Vereins- und Kulturgeschehen sowohl in Klaffenbach als auch in der Gesamt-gemeinde Rudersberg und leistet somit einen wichtigen Beitrag in unserem gesellschaftlichen Leben. Gerade das starke ehrenamtliche Engagement der Mitglieder ist ein Garant dafür, dass die vielgestaltigen Aufgaben, welche die Dorfgemeinschaft Klaffenbach e.V. weiterhin anstrebt, weiterhin voll und beispielgebend erfüllt werden. Mögen zu diesem Feste viele Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde nach Klaffenbach kommen, um gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft Klaffen-bach frohe Stunden zu erleben und das Gefühl der Zusammengehörig-keit zu vermitteln. Dies wünsche ich der Dorfgemeinschaft Klaffenbach, verbunden mit den besten Glückwünschen zu 10 Jahren erlebter und den nächsten Jahrzehnten noch zu gestaltender Dorfgemeinschaft.

Ihr

Martin Kaufmann

Bürgermeister

 

 

 

Sehr verehrte Vereinsmitglieder,

liebe Bürger von Klaffenbach!

20 Jahre Dorffest und 10 Jahre Dorfgemeinschaft sind ein besonderer Grund um zu feiern. Unser erstes Fest war noch klein, es waren hauptsächlich nur Bürger aus Klaffenbach unsere Gäste. Im Laufe der Jahre wurde es immer umfangreicher und größer. Das Angebot wurde erweitert, so geht der Bekanntheitsgrad inzwischen weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus. Die Aktivitäten unserer Dorfgemeinschaft sind vielfältig: Wanderungen, Bazar, Waldweihnacht, Maifest sind nur ein Teil davon. Ich wünsche unserer Dorfgemeinschaft auch weiterhin für ihre Vorhaben ein gutes und harmonisches Gelingen und fröhliche Feste.

Herzlichst grüßt Sie

Gerhard Höfer

  1. Vorsitzender

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                                          Die Geschichte von Klaffenbach                                             zum nächsten Kapitel ...                                                                                                                                             zum vorigen Kapitel ...

                                        

 

 

Klaffenbach, ein kleiner Flecken am östlichen Ende des lieblichen Wieslauftales im Rems-Murr-Kreis gelegen, ist seit alters her untrennbar mit der Geschichte von Rudersberg verbunden. Aufzeichnungen über Klaffenbach gibt es erst seit dem 17. Jahrhundert, wie im obigen Bild des Jahres 1686 aus dem Forstlagerbuch Kieser gezeigt, wohingegen der Hauptort Rudersberg bereits 1245 urkundlich erwähnt wurde, als er durch Papst Innozenz IV. dem Stift Backnang vermacht wurde.

Aufschluss über die Bevölkerung vermitteln die Kirchenbücher: Erstmals erwähnt im Jahre 1654 hatte Klaffenbach 47 Seelen, davon waren 33 Erwachsene und 14 Kinder. Die Zahl der Einwohner schwankte im Laufe der Jahre stark, einerseits durch den 30-jährigen Krieg, der viel Blutzoll kostete, andererseits durch Auswanderungsbestrebungen insbesondere nach Amerika, weil das Land hier zu wenig Nahrung und Broterwerb hergab und die Bevölkerung durch Hungersnöte zur Abwanderung zwang. So waren es im Jahr 1692 gerade noch 5 Erwachsene und keine Kinder, die den kleinen Ort bevölkerten. Im 18. Jahrhundert kam es zu einer wirtschaftlichen Gesundung, und eine leichte Zuwanderung sogar aus Schweden, der Schweiz und Österreich sorgte für ansteigende Einwohnerzahlen. Heute hat Klaffenbach ca. 380 Einwohner.

In früheren Jahren drehte sich der Lebensinhalt ausschließlich um den Broterwerb, so kann man davon ausgehen, dass die Bewohner alle eine Landwirtschaft betrieben. Das Handwerk war wenig entwickelt, jedoch muss es zumindest eine Mühle gegeben haben, wie das obige Bild von 1686 zeigt.

 

Seit November 1911 ist Klaffenbach mit der Eröffnung der Eisenbahn-strecke bis Welzheim an die große Welt angeschlossen. Holz und Obst fuhren mit der Bahn in die Großstadt Stuttgart und die Arbeiter konnten zu den Fabriken in Welzheim und Schorndorf fahren. Ausserdem bestand für die Kinder die Möglichkeit, weiterführende Schulen in den Städten zu besuchen. Der bis dahin bestehende Postkutschendienst Schorndorf - Welzheim wurde eingestellt.

Das Aufstreben durch Industrie, und durch das Zurückgehen der reinen Agrarwirtschaft und damit etwas mehr Freizeit, kam dem Wunsch ent-gegen, die dörfliche Gemeinschaft zu stärken. Zum einen gab es da die örtliche Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr, die eine reine Männerdomäne war.

 

 

 

Außerdem ist ein Bild überliefert, das den Männergesangverein Ende der 20-er Jahre zeigt, die stolze Zahl von 31 Männern präsentiert sich fein angezogen dem Fotografen. Beide Gruppen stärkten den dörflichen Zusammenhalt, gaben aber auch den Männern die Gelegenheit, am Abend dem Regiment des Weibes am heimischen Herd zu entfliehen und sich rein „männlichen Aufgaben“ einschließlich des Besuches des Gasthofs Linde nach der Übungsstunde zu widmen.

Heute gibt es in Klaffenbach keine Löschgruppe der Feuerwehr mehr, einige Mitglieder der Familie Holzwarth tun ihren Dienst an der Allge-meinheit in Rudersberg.

Ebenso ist der letzte Ton des Gesangvereines und des Leichenchores verklungen. Jedoch gab es immer wieder Gruppierungen in loser Form, die das soziale Leben des Dorfes bereicherten. Dies führte dann auch zur Gründung der Dorfgemeinschaft.

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20 Jahre Dorffest in Klaffenbach                                  

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                                                                                                                                                     zum vorigen Kapitel ...

 

Gefestet wurde schon immer und zu allen Zeiten, so wohl auch in Klaffenbach. Um die Wurzeln des ersten öffentlichen Dorffestes im Jahre 1988 zu ergründen, muss man jedoch noch viel weiter zurückgehen:

Im Jahre 1979 ermunterte die Lindenwirtin, „Lisbeth“ Bohn einige Frauen des Dorfes, eine Strickgruppe in ihrem Gasthof zu gründen. Somit begann es: Die Frauen trafen sich in der Linde zum Stricken, kauften dort ihre Getränke und aßen, wohlgemerkt, selbst gemachten mitgebrachten Kuchen. Diese Strickgruppe gibt es heute noch. Von Anfang bis heute dabei sind Gertrud Hieber und Hilde Kaufmann. Man traf sich immer in der Winterszeit regelmäßig alle 14 Tage und strickte anfangs nur für den Eigenbedarf. Jedes Mal warf man einen kleinen Obolus in ein Kässchen und mit dem angesparten Betrag wurden kleine Aktivitäten mitfinanziert, z.B. der Kinderfasching in der „Linde“.

Nach einigen Jahren verlegte man die Stricknachmittage in die Privathäuser und bis heute trifft man sich unter der Leitung von Ingeborg Hänle abwechselnd jeweils bei einer der 11 Mitstrickerinnen, die dann auch für Kaffee und Kuchen sorgt. Wie von Anfang an wird jedes Mal das Kässchen bereitgestellt, so dass im Laufe der Zeit ansehnliche Beträge zusammenkamen, die der Dorfverschönerung dienen.

 

 

 

Im Jahre 1985 wollten die Frauen auch etwas für die körperliche Ertüchtigung tun und Mathilde Seeger gründete eine Gymnastikgruppe. Sie erbat sich die Erlaubnis des Rathauses, den leerstehenden Unterrichtsraum des Schulhauses als Übungsraum zu nutzen. Der gute Brauch des Obolus an jedem Übungsabend führte auch hier im Laufe der Zeit zur Möglichkeit, die Projekte der Dorfverschönerung finanziell mit teilweise großen Beträgen zu unterstützen.

 

 

 

 

 

 

Man nützte sinnvoller Weise die doppelte Mitgliedschaft von Strick-frauen und Gymnastikfrauen indem ab 1991 alljährlich Ende November ein Bazar veranstaltet wird. So konnte man mit dem Erlös der Stricksachen Spielgeräte für den Kinderspielplatz kaufen, unterstütze den Bau des Grillplatzes am Igelsbach, die Renovierung des Glockenturmes auf dem Schulhaus, den Erwerb eines Steintroges für Blumen beim Schulhaus, den Einbau einer kleinen Küche im Treppenhaus des Schulhauses und mit einem sehr hohen Betrag den Bau des Dorfbrunnens. Desweiteren wurde eine Rücklage für eine neue Friedhofskapelle geschaffen.

 

Im Jahre 1997 trat Karl Fischer von der Feuerwehr-Löschgruppe an die Gymnastikfrauen heran mit dem Vorschlag, doch ein Dorffest zu veranstalten. Alleine konnte die Feuerwehr dieses Vorhaben nicht durchführen, denn es gab Überlegungen, wer die Verantwortung in finanzieller und rechtlicher Hinsicht übernehmen wird. Hier war nun Helga Schmitt gefragt, denn sie war ja auf dem Rathaus beschäftigt.

 

 

Und so ging man gemeinsam ans Werk.

Heinz Holzwarth stellte Gerüst- und Planenmaterial zur Verfügung und auf dem Grundstück neben der Scheune der Familie Walter Fritz wurde ein Festzelt errichtet.

 

 

 

 

 

 

 

 

Unter anderem spielte der Gedanke mit, den älteren Mitbürgern einen Treffpunkt zu bieten. Dies wurde gerne angenommen und ist bis heute so geblieben: Kaum öffnet sich das Festzelt am Samstagnachmittag, schon strömen unsere Seniorinnen und Senioren herein, um sich bei Kaffee und Kuchen oder einem Viertele zu unterhalten. Auf jeden Fall war das erste Fest, das nur eintägig war, sehr schön und lustig. Zur Unterhaltung spielte Frau Gertrud Knödler aus Rudersberg auf dem Akkordeon. Selbst als morgens um halb vier die Bar geschlossen wurde, ging man noch lange nicht nach Hause.

Auf Grund des großen Erfolges beschlossen die Veranstalter, das Dorffest im nächsten Jahr zu wiederholen.

Auch die nächsten Jahre durften wir den Platz neben Walter Fritz’ Scheune benutzen, jedoch wurde der Zustrom der Besucher des inzwischen 2-tägigen Festes immer größer, denn es sprach sich herum, dass man in Klaffenbach gut feiern kann.

Die anfängliche Notlösung mit einem Gerüst und Planen wurde durch ein festes Zelt der Feuerwehr Miedelsbach ersetzt, aber auch das platzte bald aus allen Nähten. Teilweise war zur Mittagszeit kein Durchkommen mehr, so dass man sich nach einem größeren Platz umsehen musste.

Den fand man gleich nebenan auf dem Schulplatz.

Das große Zelt der Feuerwehr Rudersberg bietet etwa 400 Gästen Platz, das vor allem sonntags zum Mittagessen restlos gefüllt ist.

 

 

 

 

 

Zur Unterhaltung spielten die Wieslauftäler, die mit ihren vielen Fans auch für ein volles Zelt sorgten. Nach Programmschluss holte (das ist heute noch so) immer Frau Angelika Abele aus Rudersberg ihr Akkordeon heraus und sorgt für die Stimmung bis der erste Hahn kräht. Leider gibt es einen solchen in Klaffenbach nicht mehr.

Zum 10. Dorffest im Jahr 1997 hatte Harald Kielwein eine gute Idee: er organisierte eine Tombola. Der immense Aufwand und persönliche Einsatz von Harald lohnte sich, denn es wurden 2000 Lose verkauft, wobei es 200 Gewinne gab, u. a. eine Ballonfahrt gestiftet von der Brauerei Hald und der Firma Getränke-Schlichenmaier.

Weitere Attraktionen des Dorffestes waren eine Kinderspielstrasse, ein Rennwagensimulator des ADAC, der von Wolf Hartnack betreut wurde und in letzter Zeit der Schießstand des Schützenvereins, vor allem für die Jugend ein Anziehungspunkt.

Sonntagmorgens findet regelmäßig ein ökumenischer Gottesdienst im Festzelt statt, bei dem der Posaunenchor aus Rudersberg und der Kindertreff aus Klaffenbach unter der Leitung von Nadine Schlichenmaier und Kerstin Steimann mitwirkt. Dessen zahlreiche Besucher bleiben dann gerne gleich zum Mittagessen da.

Überhaupt das Essen: Waren es anfangs nur Würste und Steak, wurde die Angebotspalette im Laufe der Jahre immer breiter.

Es gab zusätzlich Fischplatte, Pommes frites, Spanferkel, Salatplatte, nicht zu vergessen Kaffee und Kuchen, welcher ausnahmslos von den Frauen gestiftet wird. Diese abgerundete Speisekarte sichert Jahr für Jahr den Zustrom auswärtiger Besucher und es gibt überwiegend Lob von den Gästen. Mit trägt dazu bei das saubere Auftreten der gesamten Mannschaft, die eine große Professionalität an den Tag legt. Die Küche ist blitzsauber und funktioniert wie am Schnürchen.

Hinter so einem großen Fest steckt ja auch eine enorme Logistik. Das fängt an mit dem Dienstplan: Je Schicht sind ca. 35 Helfer erforderlich, sicherlich nicht immer eine leichte Aufgabe für den Organisator. Dann kommt der Einkauf der Speisen und Getränke, die wiederum teilweise zu verschiedenen Tageszeiten geliefert oder abgeholt werden müssen.

 

Unter der Leitung von Kurt Holzwarth wird von ca. 10-15 Männern das Zelt auf- und nach dem Fest wieder abgebaut, wobei man sich hinterher gerne das Vesper, das Renate Holzwarth bereitstellt, schmecken lässt.

Dann geht es an die Wasserversorgung, die Elektrik, das Spülmobil, die Bar, die komplette Kücheneinrichtung, das Aufstellen der Schrannen, Putzen der Toiletten und was noch alles für einen reibungslosen Betrieb notwendig ist. Diese Aufgabe übernehmen natürlich die Männer, während die Frauen zuhause schon fleißig sind: Da wird gebacken und Riesenmengen von Salat und Soße unter der Leitung von Renate Holzwarth und Rita Müller vorbereitet, Tischschmuck hergestellt und zumindest in früheren Jahren der Kartoffelsalat zentnerweise aus von Paul Knödler gespendeten Kartoffeln gekocht. Hier zeichnet Christel Bader verantwortlich, daß 3 Zentner Kartoffelsalat wohlschmeckend auf den Tisch kommen. All das geschieht hinter den Kulissen und ist umso lobenswerter, da es niemand sieht.

Umso mehr freut es dann unsere fleißigen Bedienungen und die Küchenmannschaft unter der Leitung von Gerhard Höfer, wenn die Gäste voller Lob nach Hause gehen mit dem Versprechen, nächstes Jahr wieder zu kommen.

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10 Jahre Dorfgemeinschaft Klaffenbach e.V.                             

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Diese Geschichte ist untrennbar mit dem Dorffest verbunden, führte doch die Größe des Dorffestes und der damit verbundene Aufwand und die finanzielle und versicherungsrechtliche Verantwortung dazu, dass die Gründung eines Vereines notwendig wurde.

Am 19. April 1997 lud Frau Helga Schmitt die Bürgerinnen und Bürger von Klaffenbach zur Gründungsversammlung ins Schulhaus ein. Dazu war bereits eine Satzung ausgearbeitet worden.

35 Anwesende beschlossen die Gründung des Vereins: Dorfgemeinschaft Klaffenbach e.V.

Das e.V. durfte rein rechtlich erst benutzt werden, nachdem der Verein ordnungsgemäß ins Vereinsregister eingetragen war.

Als erster Vorsitzender wurde Heinz Holzwarth gewählt, als zweite Vorsitzende Helga Schmitt. Schriftführer wurde Jürgen Hieber, Kassenwart Konrad Zanzinger. Der Vorstand wurde ergänzt durch 5 Beisitzer, nämlich Harald Kielwein, Kurt Holzwarth, Gertrud Hieber, Mathilde Seeger und Oliver Wörnle.

Der Schriftführer vermerkte am Schluß: Ein gemütlicher Teil schloß sich an mit Sekt und Butterbrezeln, die von der Bäckerei Ströbel gespendet wurden.

 

 

Es war aber schnell vorbei mit der Gemütlichkeit.

Die erste konstituierende Sitzung des neuen Vorstandes war bereits am 16. Mai 1997. Es galt weitere Regularien festzulegen, wie Mitgliedsbeitrag, ein Logo wurde gesucht für die T-Shirts und natürlich galt es das nächste im Herbst anstehende Dorffest zu organisieren.

Schon damals wurde auch das Projekt Wieslaufbrücke angesprochen und auch Kassenprüfer mussten bestimmt werden, hier stellten sich Christel Bader und Siegfried Schaaf zur Verfügung

 

Im Jahr 1998 wurde das erste Projekt unter der offiziellen Regie der Dorfgemeinschaft angegangen. Noch hatte man keinen richtigen Vereinsraum und es wurde die Idee geboren, den seitherigen Jugendraum im Anbau der Schule in den ehemaligen Werkraum im Untergeschoß zu verlegen und dafür im Erdgeschoß den Vereinsraum einzurichten. Die Dorfgemeinschaft führte die Renovierung im Untergeschoß durch und konnte den Raum am 6. Juni 1998 der Jugend übergeben.

 

Im selben Jahr 1998 befasste man sich mit den Planungen für den Bau eines Dorfbrunnens. Da auch damals die Ortsdurchfahrt neu ausgebaut wurde, fürchtete man, dass nun eine Rennstrecke den Ort durchschneidet und wollte das Anlegen eines Zebrastreifens bei der „Linde“ erwirken. Leider wurde auf Grund der wenigen Fußgänger nichts daraus.

Auch galt es neue Mitglieder zu werben, wofür Oliver Wörnle eine entsprechende Werbeschrift verfasste.

Siegfried Schaaf setzte sich für die Erweiterung des Friedhofgebäudes ein, dieses Projekt zog sich jedoch noch viele Jahre hin.

Die Dorfgemeinschaft litt nach wie vor (und das bis heute) unter den sehr beschränkten Möglichkeiten, das Vereinseigentum, Festausstattung usw. in einem vernünftigen Lagerraum unterzubringen. Es wurde das Gefrierhaus in Betracht gezogen, das jedoch in Privatbesitz ist. Auch weitere spätere Suchen brachten keinen Erfolg. Verschiedene Ideen wurden aufgegriffen und wieder fallen gelassen, so könnte etwa der schmale Raum zwischen Schulanbau und Toilettenhäuschen zugebaut werden und als Lagerraum dienen

Aber die Dorfgemeinschaft tat noch etwas in diesem Jahr: Satzungsgemäß widmeten wir uns auch der Dorfverschönerung und dazu wurden die Straßenlaternen mit Kletterpflanzen versehen.

Im Spätjahr 1998 wurde der neu gestaltete Vereinsraum eingeweiht, dazu zeigte Konrad Zanzinger eine Diaserie aus den 50-er und 60-er Jahren, eine schöne Erinnerung und oftmals wurde die Frage auf-geworfen: Wer war denn der oder jene?

 

Schon vor der Vereinsgründung gab es außer dem jährlichen Dorffest das Igelsbachfestle, das seit 1994 regelmäßig durchgeführt wurde und ursprünglich nur für die Klaffenbacher gedacht war. Der idyllisch gelegene Platz unter dem Viadukt ist aber auch von Wanderern besucht, damit wurde dieses Fest immer größer. 1993 ersetzten etliche Klaffen-bacher Bürger den maroden Steg über den Igelsbach unter dem Viadukt durch eine solide Holzbrücke und legten im darauf folgenden Jahr noch den Grillplatz an.

 

 

Seit 2005 wird das Igelsbachfestle leider nicht mehr durchgeführt, da die Belastung der Mitglieder durch andere Feste zu groß ist.

Für jede Gemeinde in unseren Breiten ist das Maibaumstellen am 30. April ein großes Ereignis und wurde seit 1990 von Heinz Holzwarth bewerkstelligt. Der Baum selbst stand in seinem Hof, gefeiert wurde in der Werkstatt. Der Erlös floss dem Kindergarten in Oberndorf zu, in den zu der Zeit auch die Klaffenbacher Kinder gingen. Später wurde an selber Stelle das Maifest durch den Schützenverein Rudersberg durchgeführt, bis dann im Jahr 2002 die Einweihung der Wieslaufbrücke mit dem Maifest verbunden wurde. Seither wird das Fest von der Dorfgemeinschaft durchgeführt, wobei das eigentliche Stellen des Maibaumes nach wie vor in den Händen von Heinz Holzwarth und seiner Mannschaft liegt. Großen Zulauf erhält das Fest durch den Tanz der Kindergartenkinder am Abend des 30. April, außerdem liegt der Festplatz strategisch sehr günstig am Weg entlang der Wieslauf südlich des Dorfes. Somit ist der Besuch vieler Wanderer und Radfahrer am 1. Mai sichergestellt.

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Doch zurück ins Jahr 1999 ...      

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man suchte weitere Einnahmequellen, um die großen anstehenden Projekte stemmen zu können. So wurde die Idee geboren, ein Weinfest im Schulhaus zu veranstalten. Dies hielt sich jedoch nur 3 Jahre, da der Besucherzustrom zu wünschen übrig ließ.

Die Amtsperiode des Vorstandes beträgt 2 Jahre, so wurde bei der Hauptversammlung 1999 die gesamte Vorstandschaft im Amt bestätigt.
Seit diesem Jahr gibt es auch unsere einheitlichen T-Shirts mit dem Motiv des Schulhauses.
Im Jahr 2000 nimmt der Bau des Dorfbrunnens Gestalt an. Unter der Bauleitung von Jürgen Hieber entsteht der Brunnen samt Blumenbeet und Beleuchtung an derselben Stelle, wo früher schon ein Dorfbrunnen stand, zwischen dem Anwesen Bühner und dem Schulhaus. Dieses sehr schöne Bauwerk ist zweifellos eine Zierde für unser Dorf, was die nachfolgenden Bilder beweisen. Zur Osterzeit wird er von den Gymnastikfrauen geschmückt, vor Weihnachten kommt manchmal der Nikolaus vorbei, um die Kinder zu ermahnen und zu beschenken. Die Einweihung des Brunnens fand am 21. April 2001 unter großer Anteilnahme der Bevölkerung statt, wobei aus einem Wasserspeier sogar richtiger Wein ausgeschenkt wurde.

 


 

 

 

 

Im Jahr 2000 veranstaltet die Gemeinde Rudersberg die so genannten Heimattage. Am Festzug nimmt auch Klaffenbach teil mit dem Motiv: Flößerei auf der Wieslauf.

 

 

 

 

Von Klaffenbach gab es bisher kein Wappen, so brachte Eugen Hänle Anfang des Jahres 2001 den Vorschlag, ein solches zu entwerfen. 
Es schmückt nun die erste Seite dieser Festschrift, ist auch im Vereinsraum in die Wand eingelassen und dient als Logo auf unserem Briefpapier

Im selben Jahr standen wieder Vorstandswahlen an und es gab einige Änderungen:
Neuer Kassenwart wurde Martin Steinhäuser und als Beisitzer fungierten nun: Gertrud Hieber, Mathilde Seeger, Oliver Wörnle, Kurt Holzwarth und Gerhard Höfer.

Noch im August 2001 begann man nach dem notwendigen Grunderwerb mit dem Bau der Wieslaufbrücke, ein weiteres imposantes Werk der Dorfgemeinschaft. Die Montage erfolgte in der Werkstatt von Heinz Holzwarth, wobei er bei einigen Arbeiten wie Streichen usw. von verschiedenen Mitgliedern unterstützt wurde.
Bereits am 28. September 2001 konnte die Brücke auf ihr Fundament gesetzt werden. Damit war der Ringschluss um unser Dorf geschafft, man konnte endlich ohne große Umwege um das Dorf herumlaufen.

 

 

 

 

 

Aber es gab nicht nur große Projekte, auch kleinere Dinge waren zu erledigen, so wurde z.B. das Ballfanggitter am Bolzplatz repariert und später noch die maroden Tore samt Netzen erneuert.

Von Seiten der Mutter-Kind-Gruppe wurde um einen Zuschuss gebeten, um den Bau einer Tischtennisplatte beim Bolzplatz zu ermöglichen. Diesem Wunsch kam man gerne entgegen in der Hoffnung, dass sich die jungen Mütter bei unseren Festen tatkräftig einbringen.

 

Im Jahr 2003 war Bedarf, in Klaffenbach einen Kindergarten einzurichten, wofür der seitherige Vereinsraum benötigt wurde. Die Spielmöglichkeiten konnten im Jahr 2006 mit  finanzieller Unterstützung durch die Dorfgemeinschaft erweitert werden.

Der frühere Schulraum musste nun auch noch der Dorfgemeinschaft als Vereinsraum dienen und eine Renovierung war unumgänglich. Im Jahr 2004 packten wir das an, es wurde eine neue Deckenvertäfelung angebracht, die Wände gestrichen und die Beleuchtung ausgetauscht. Vorhänge und Gardinen sollen noch dieses Jahr dazukommen. Somit haben wir wohl eine Bleibe, aber der Wunsch nach einem eigenen Vereinsheim mit genügend Platz steht immer noch im Raum.

Im Jahr 2003 gab es eine wohlüberlegte Veränderung an der Spitze des Vorstandes: die Wahl der beiden Vorsitzenden wurde ab sofort um ein Jahr versetzt durchgeführt, um zu verhindern, dass beide Vorsitzende gemeinsam neu gewählt werden müssen, eine kluge Entscheidung, die der Kontinuität in der Führung des Vereins zugute kommt. Da die seitherige 2. Vorsitzende Helga Schmitt nicht mehr kandidierte, wurde Gerhard Höfer als 2. Vorsitzender gewählt. Außerdem kamen zum Gremium nun Peter Marx, Rolf Reckling und Konrad Zanzinger als weitere Beisitzer hinzu.

Oberste Priorität der Aktivitäten des Vereins hat nun endlich der Neubau oder die Erweiterung des Friedhofshäusles. Der Kostenrahmen war unter Berücksichtigung der Rücklagen und Zuschüssen von Gemeindeseite festzulegen. Mehrere Ideen über Größe und Standort wurden erörtert und führten endlich dazu, dass im Jahr 2007 mit der Erweiterung begonnen werden konnte, die der ursprünglichen Planung des leider schon verstorbenen Architekten Achim Lutz sehr nahe kam. Unter der Bauleitung von Frank Braun, Heinz Holzwarth und Erwin Bühner entstand eine schöne Aussegnungshalle, die das seitherige Häusle mit einbezieht und sich gut in das Bild des Friedhofes einschmiegt. Wir sehen der Einweihung im Jahr 2008 mit Freude entgegen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Juli 2005 erfand die Gemeinde Rudersberg den Wieslauftreff, der unter dem Motto stand: „50-er Jahre“, eine Art Stadtfest mit Beteiligung der Vereine. Natürlich waren wir mit von der Partie und hatten als Attraktion eine Kaffeebar und Spanferkel auf dem Speiseplan, das auf offenem Feuer am Spieß gebraten wurde.

 

 

 

 

 


 

 

 

Die Neuwahl des Vorstandes im Jahr 2005 ergab nur eine Veränderung der Beisitzer, denen nun Renate Holzwarth, Gertrud Hieber, Peter Marx, Mechtilde Steinhäuser, Jochen Holzwarth, Herbert Bulling und Christian Holzwarth angehörten.

 

Ab dem Jahr 2006 übernahm Kerstin Steimann das Amt der Kassenwartin und im Jahr 2007 präsentiert sich der Vorstand mit neuer Führung:


               

           

 

 

                           1. Vorsitzender: Gerhard Höfer    2. Vorsitzender: Harald Kielwein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine Neuerung gab es beim Maifest 2007, am Freitagabend wurde eine Jugenddisco angeboten, wobei Jochen und Christian Holzwarth als Disk-Jockey für Stimmung sorgten.
Am nun im 2-jährigen Rhythmus stattfindenden Wieslauftreff in Ruders-berg wurde wieder mit großem Engagement teilgenommen.

Die nachfolgende Liste zeigt Ihnen, was die Dorfgemeinschaft Klaffenbach e.V. in all den Jahren für das Dorf geschaffen bzw. finanziell unterstützt hat:

    • Anlage und Pflege des Grillplatzes am Igelsbach
    • Bau der Brücke am Igelsbach
    • Sanierung der Turmspitze am Schulhaus-Glockenturm
    • Anschaffung von Spielgeräten für den Spielplatz
    • Lautsprecheranlage für den Friedhof
    • Kaffeemaschinen, Grill, Kühlschränke, Vitrinen und weitere Gerätschaften für den Festbetrieb 
    • 2 Küchen und Tische im Schulhaus
    • Fußballnetze und Fanggitter für den Bolzplatz
    • Pavillionzelte, Tischdecken und Festbedarf
    • Blumentrog beim Schulhaus 
    • Pflege der Rosenbeete an der Althütter Straße
    • Bau des Dorfbrunnens am Schulplatz
    • Grundstückskauf an der Wieslauf
    • Bau der Wieslaufbrücke am Ortseingang von Klaffenbach
    • Begrünung der Straßenlaternen in Klaffenbach
    • Tischtennisplatte am Bolzplatz
    • Renovierung der Gemeinschaftsräume im Schulhaus
    • Erweiterte Spielmöglichkeiten im Kindergarten
    • Erweiterung und Neubau der Aussegnungshalle

Nun, liebe Leser, haben Sie viel über die Aktivitäten der Dorfgemeinschaft Klaffenbach e.V. erfahren, aber es war nicht nur Arbeit und Einsatz, wir haben auch unseren Mitgliedern etwas geboten.
Immer wieder gab es gesellige Veranstaltungen und Ausflüge, das war schon in den 90-er Jahren der Besuch des Volksfestes in Stuttgart, Besuche in der Besenwirtschaft, Ausflüge mit der Sauschwänzlesbahn, ins Altmühltal, nach Heidelberg, nach Erbach/Odenwald und auf die Schwäbische Alb zur Brauerei Hald und Kloster Neresheim.

Und das Vereinsleben geht weiter, stehen doch weitere Aufgaben an, um Klaffenbach weiter zu verschönern und für Besucher attraktiver zu gestalten. Bald kommt die Wiedereröffnung der Touristikbahn nach Welzheim und hier denken wir an den Bau eines Wassertretbeckens.
Nach wie vor unerfüllt ist er Wunsch nach einem eigenen Vereinsheim mit genügend Lagerraum, so werden wir 2008 einen Container als weiteres Provisorium als Lager verwenden.

Wir danken Ihnen für Ihr Interesse an unserem Verein, bleiben Sie uns gewogen und unterstützen Sie weiterhin unsere Arbeit als Besucher unserer Feste oder gar als Mitglied. 

Klaffenbach, den 12. April 2008

 


Redaktionelle Mitarbeit und Fotoquellen:
Christel Bader, Heiner Bader, Frank Braun, Karl Fischer, Gertrud Hieber, Jürgen Hieber, Gerhard Höfer, Heinz Holzwarth, Hilde Kaufmann, Harald Kielwein, Martina Schlichenmaier, Helga Schmitt, Mathilde Seeger, Mechtilde Steinhäuser, Martin Steinhäuser, Oliver Wörnle, Konrad Zanzinger

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